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Einführungstext zum Planeten Uranus
Der Uranus ist der siebte Planet im Sonnensystem. Erst 1781 entdeckte der deutsch-britische
Astronom Friedrich Wilhelm Herschel den Uranus. Die inneren sechs Planeten, inklusive Erde,
waren seit der Antike bekannt, da sie mit bloßem Auge am Himmel erspäht werden konnten. Uranus ist selbst bei
günstigen Konstellationen nicht am Himmel als Planet zu erkennen. Vielmehr könnte man meinen, es handle sich um einen
Stern.
Benannt ist der Planet, der viermal so groß ist wie der Erde, nach Uranos, dem griechischen Gott des Himmels.
Ein Tag auf dem Uranus dauert 17 Stunden und 14 Minuten. Das ist jene Zeit, die der Planet benötigt, um sich einmal um seine
eigene Achse zu drehen. Dagegen dauert eine komplette Umrundung um die Sonne 84 Erdjahre.
Auf Bildern und bei Beobachtungen mit dem Teleskop, zeigt sich der Uranus stets in einer grünlich-blauen Farbe, wobei
die Tendenz mehr in das blaue Farbspektrum hineingeht. Gefrorenes Methan in der oberen Gashülle gibt dem Planeten seine
Farbe.
Uranus - Daten und Fakten
Die Abbildung links zeigt kein auf den Kopf gestelltes Bild, denn Uranus' Achsenneigung liegt bei 98°. Seine Rotation ist
rückläufig. Nur Merkur und Uranus rotieren im Sonnensystem rückläufig. Die Ursache dafür ist bis heute nicht bekannt.
Vermutet wird eine Kollision mit einem anderen Protoplaneten während der Frühphase des Universums.
Ähnlich wie Saturn, besitzt auch der Uranus ein Ringsystem, welches im Gegensatz zum Ringplaneten Saturn mit bloßem
Auge nicht zu erkennen ist. Die Ringe bestehen im Wesentlichen aus Staub und kleineren Gesteinsobjekten, die wahrscheinlich von den Monden des
Uranus stammen. Asteroideneinschläge haben dieses Material in den Orbit geschleudert. Infolge zog das starke Gravitationsfeld des Uranus diese
Objekte an, die seitdem um den Planeten kreisen.
Uranus' gasförmige Oberfläche besteht zu 84% aus Wasserstoff, zu 14% aus Helium
sowie zu 2% aus Methan. Je näher es zum Mittelpunkt des Planeten geht, desto mehr steigt der Druck. Daher geht das Gas an seinem kritischen Punkt
in den flüssigen Aggregatzustand über. Der Kern von Uranus besteht aus Eis und Felsgestein, eventuell sind auch
schwerere Elemente beteiligt.
Die Monde des Uranus
27 Monde umkreisen den Uranus: Ariel, Belinda, Bianca, Caliban, Cordelia, Cressida, Cupid, Desdemona, Ferdinand, Francisco,
Juliet, Mab, Margaret, Miranda, Oberon, Ophelia, Perdita, Portia, Prospero, Puck, Rosalind, Setebos,
Stephano, Sycorax, Titania, Trinculo und Umbriel. Die Namen sind fast alle von Figuren aus William Shakespeares Werken entlehnt.
Hervorzuheben sind die fünf Hauptmonde: Miranda, Ariel, Umbriel, Titania und Oberon.
Titania ist mit einem Durchmesser von 1500 km der größte der Uranusmonde. Cupid mit 10 km Durchmesser der kleinste Uranusmond.
Aufsummiert ergibt die Masse der 27 Uranusmonde gerade einmal 20% der Masse des Erdmond.
Voyager 2 - Auf dem Weg zum Rand des Sonnensystems
1977 starteten die beiden Raumsonden Voyager 1 und 2 auf den Weg zum Rand des Sonnensystems. Für Voyager 2 war ursprünglich nur geplant, Jupiter und Saturn anzufliegen. Die NASA ging nicht davon aus, dass die Raumsonde derart lange funktionsfähig bleiben würde, noch weitere Ziele im Sonnensystem anzufliegen, Bilder aufzunehmen und zur Erde zurückzusenden. Nach erfolgreicher Mission lenkte man die Sonde in Richtung Uranus und Neptun um, wo sie 1986 bzw. 1989 vorbeiflog. Seitdem fliegt Voyager 2 weiter an den Rand des Sonnensystems. Bisher wurden mehr als 25.000.000.000 km zurückgelegt. Voyager 1 und 2 sind die am weitesten von der Erde entfernten Raumsonden und werden es auch erst einmal bleiben. Bis jetzt sind keine weiteren Missionen geplant. Der Hauptanteil der Missionen in den nächsten 10 Jahren, haben Mars und unseren Mond zum Ziel.
Zusammenfassung