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Der Saturn

Einführungstext zum Planeten Saturn

Der Saturn Der Saturn ist der sechste Planet im Sonnensystem, zweitgrößter nach Jupiter und annähernd hundertfach so massereich wie die Erde. Besonders auffällig sind die Ringe um den Saturn, weswegen man ihn auch als Ringplanet bezeichnet. Die anderen drei Gasplaneten Jupiter, Neptun und Uranus verfügen ebenso über Ringsysteme, wenn auch nicht in dem sichtbaren Maße wie bei Saturn.

Bei gutem Wetter ist der Saturn auch ohne Teleskop am Himmel zu erkennen, weshalb er schon den Menschen im Altertum bekannt war. Die Römer benannten ihn nach Saturn, dem Gott des Ackerbaus. Er entspricht in der griechischen Mythologie dem Gott Kronos.
Mit bloßem Auge sind die Ringe nicht zu erkennen. Galileo Galilei war der erste, der die Ringe durch sein Teleskop beschrieb, nahm aber irrtümlich an, es handle sich um zwei weitere Planeten. Sein Teleskop war nicht stark genug, um die Ringe in vollem Umfang zu erkennen. Erst der niederländische Astronom Christiaan Huygens identifzierte Mitte des 17. Jahrhunderts eindeutig die Ringe.

Mit zunehmender Nähe zum Kern des Planeten, gehen die Gase in einen flüssigen Aggregatzustand über. Wasserstoff (96%) und Helium (3%) bilden den Hauptanteil. Die Dichte von 0,7 g/cm³ ist die geringste aller acht Planeten. Beim Kern handelt es sich höchstwahrscheinlich um einen Kern aus Gestein und Eis. Auch ein Kern aus Eisen und Nickel wurde schon diskutiert. Ob nun aus Metallen oder Gestein, der Kern hat eine Masse, die der von zehn Erden entspricht.

Größenvergleich von Erde und Saturn Für eine Umdrehung um die Sonne, benötigt Saturn fast 30 Jahre. Die Rotation um die eigene Achse geht dagegen deutlich schneller vonstatten. Ein Tag auf dem Saturn dauert etwas über 10 Stunden. Nur auf dem Jupiter sind die Tage noch kürzer. Allerdings gibt es einen Unterschied in der Rotationsgeschwindigkeit zwischen Äquator und Pol. Anders als die Erde, besteht die Oberfläche von Saturn aus Gas. Fliehkräfte führen dazu, dass die Region um den Äquator schneller rotiert, als die Region um den Pol. Dies ist ein für Gasplaneten typisches Phänomen und unter dem Begriff der differentiellen Rotation bekannt.

Die Ringe des Saturn

Die Ringe des Saturn bestehen überwiegend aus kleinen Gesteins- und Eispartikeln, welche durch die Gravitation des Planeten angezogen werden. Bisher ließen sich sieben größere Ringe in der Umlaufbahn von Saturn identifizieren. Ihre Benennung erfolgte systematisch: A, B, C, D, E, F und G. Das entspricht jedoch nicht der tatsächlichen Reihenfolge, da man das Ringsystem nur schrittweise aufdeckte. Tatsächlich handelt es sich jedoch nicht um sieben große, sondern um mehr als 100.000 kleine Ringe. Bei einer maximalen Dicke von 100m ist das Ringsystem um den Saturn vergleichsweise dünn. In einem Radius von 70.000 bis 500.000 km umkreisen die Ringe den Saturn. Mit Ausnahme des Phoebe-Ring, der in einem Radius von 6.000.000 bis 16.000.000km liegt. Die dunklen Staubpartikel sind aber praktisch nicht zu erkennen.

Saturnringe Für die Entstehung der Ringe sind zwei Möglichkeiten am wahrscheinlichsten. Durch die Kollision von mindestens einem Asteoriden mit einem Saturnmond, wurde Gesteinsmaterial in den Orbit geschleudert. Da die Gravitation des Saturn deutlich stärker wirkt, als die seiner Monde, zieht er das Gestein immer näher an seine Atmosphäre heran. Das andere Szenario geht von einer Kollision mit dem Saturn selbst aus, infolgedessen das Gesteinsmaterial in die orbitale Zone geriet.
Auf Dauer bleiben die Ringe vermutlich nicht erhalten. Die Anziehungskraft des Saturn lässt die Partikel zwar um seinen Körper rotieren, zieht sie aber auch immer näher an sich heran, ehe sie in seiner Atmosphäre verglühen oder selbst Teil des Planeten werden.

Die Monde des Saturn

62 Monde umkreisen Saturn, davon sind 53 mittlerweile offiziell nach mythologischen Figuren benannt: Aegaeon, Aegir, Albiorix, Anthe, Atlas, Bebhionn, Bergelmir, Bestla, Calypso, Daphnis, Dione, Enceladus, Epimetheus, Erriapus, Farbauti, Fenrir, Fornjot, Greip, Hati, Helene, Hyperion, Hyrrokkin, Iapetus, Ijiraq, Janus, Jarnsaxa, Kari, Kiviuq, Loge, Methone, Mimas, Mundilfari, Narvi, Paaliaq, Pallene, Pan, Pandora, Phoebe, Polydeuces, Prometheus, Rhea, Siarnaq, Skathi, Skoll, Surtur, Suttungr, Tarqeq, Tarvos, Telesto, Tethys, Thrymr, Titan und Ymir.´

Titan - Der größte der Saturnmonde Titan, der größte und massereichste Mond des Saturns, ist zugleich aus astronomischer Sicht einer der interessantesten Himmelskörper im Sonnensystem. Mit 5150 km Durchmesser übertrifft Titan sogar die Größe des Merkur. Was diesen Mond so interessant macht, dass die Raumsonde Cassini-Huygens den langen Weg auf sich nahm, ist ihre Ähnlichkeit zur Erde. Der Titan ist das einzige Objekt im Sonnensystem mit einer dichten Atmosphäre, die mit der Erdatmosphäre vergleichbar wäre. Hauptbestandteil ist - wie auf der Erde - Stickstoff. Ferner vermutet man im Inneren des Mondes einen flüssigen Ozean. Genug Indizien für die NASA, um 1997 eine doppelte Raumsonde loszuschicken. Primärziel der Mission war eigentlich die Erforschung des Saturns, doch Cassini-Huygens war so konzipiert worden, dass sich Huygens von Cassini abkoppelte und auf dem Titan landen sollte. Die Mission gilt heute als großer Erfolg. Cassini soll noch bis 2017 im Orbit von Saturn kreisen und weitere Daten zur Erde schicken.

Zusammenfassung

  • Saturn ist der sechste Planet im Sonnensystem und befindet sich somit zwischen Jupiter und Uranus. Unverwechselbares Erkennungsmerkmal ist das Ringsystem um den Planeten.
  • Über 100.000 kleine Ringe aus Gesteinspartikeln und Eis bilden das Ringsystem. Das Material stammt vermutlich von mindestens einem Impact eines Asteroiden auf Saturn oder einem seiner Monde.
  • 62 Monde umkreisen den Saturn. Titan, der mit Abstand größte Mond, zählt zu den erdähnlichsten Objekten im Sonnensystem.

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