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Definition:
Mastzellen oder auch Mastozyten gehören zu den weißen Blutkörperchen (Leukozyten) und sind an
der Immunabwehr direkt beteiligt. Der Begriff 'Mastzelle'
ist im Hinblick auf die eigentliche Funktion etwas irreführend, denn es handelt sich hierbei nicht
um eine Fettzelle, sondern um mobile, im Blutkreislauf und
Gewebe zirkulierende, Zellkörper. Der Entdecker Paul Ehrlich vermutete zunächst, dieser Zelltyp würde
die umgebenden Zellen mit Nährstoffen versorgen, weshalb er sie 'Mastzellen' (von 'mästen' bzw. 'füttern')
nannte. Mittlerweile konnte die Rolle der Mastzellen, als Teil des Immunsystems,
genauer eruiert werden.
Mastzellen entstehen aus den Stammzellen im Knochenmark. Im Zellkörper verfügen die Mastzellen über Granula, kleine mit
Botenstoffen gefüllte Körnchen. Von B-Lymphozyten gebildete Antikörper
(infolge einer Immunreaktion), aktivieren die Mastzellen, wodurch diese den Inhalt der Granula in den Zellzwischenraum entleeren (Exozytose).
Das in den Granula gespeicherte Heparin und Histamin verstärkt die Immunreaktion wie folgt:
Heparin: steuert die Geschwindigkeit der Blutgerinnung. Je mehr Heparin die
Mastzellen freisetzen, desto mehr wird die Blutgerinnung gehemmt. Bei Schnitt- und Wundverletzungen sorgt dieser Mechanismus für ein Ausspülen der Krankheitserregern,
welche durch die Verletzung in die Wunde gelangt sind.
Histamin: löst eine Entzündung im verletzten Gewebe aus. Der dadurch beschleunigte Blutfluss erleichtert
die Bekämpfung gegen Erreger, da nun deutlich mehr Abwehrzellen das Gewebe durchfliessen.
Zusammenfassung