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Interferone

Definition:

Interferone (Abkürzung: IFN) sind Glykoproteine aus der Gruppe der Zytokine. Die Proteine üben eine günstige Regulation auf das Zellwachstum aus, insbesondere bei einem Befall mit Viren oder Tumorzellen. Der Begriff leitet sich aus dem lateinischen von "interferre" (dazwischen bringen / eingreifen) ab, da Interferone regulatorisch in die Zellprozesse eingreifen.

T-Lymphozyten, Monozyten und Fibroblasten bilden Interferone, die widerum die Synthese von antiviralen Proteinen in der Zelle anregen. Abhängig des Interferon-Typs (Alpha-Interferon, Beta-Interferon oder Gamma-Interferon), können zusätzlich Natürliche Killerzellen und Makrophagen (Fresszellen) aus der unmittelbaren Zellumgebung aktiviert werden.

Künstlich synthetisierte Interferone sind Bestandteil der Forschung und Therapie zur Bekämpfung von Multiple Sklerose, Hepatitis B und C, sowie schweren Viruserkrankungen. Auch in der Krebstherapie gegen Tumore kommen Interferone mittlerweile zum Einsatz, allerdings noch mit mäßigem Erfolg. Forschungsgruppen arbeiten intensiv an der Optimierung und Weiterentwicklung der Interferontherapie. Sollte der endgültige Durchbruch gelingen, gäbe es ganz neue Möglichkeit zur Behandlung von Krankheiten, die bisher als Unheilbar galten.

Interferone dürfen nicht mit den Interleukinen verwechselt werden.

Zusammenfassung

  • Interferone sind Proteine mit Einfluss auf das Zellwachstum und die Zellvermehrung.
  • T-Lymphozyten, Monozyten und Fibroblasten bilden Interferone bei Kontakt mit Tumorzellen oder von Viren befallene Körperzellen.