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Steckbrief
Name: Lavendel
Lateinischer Name: Lavandula angustifolia
weitere Namen: Echter Lavendel, Schmalblättrige Lavendel
Pflanzenfamilie: Lippenblütler
Anzahl der Arten: ca. 40 Arten
Verbreitungsgebiet: Europa
ursprüngliches Verbreitungsgebiet: Mediterraneum
Standort der Pflanze: unspezifisch
Blätter: dünn jedoch relativ reißfest, ca. 4cm lang
Früchte: braune Nüsse
Blütenfarbe: violett
Blütezeit: Mai - August
Höhe: 0,5 - 1,5m
Alter: mehrjährige Pflanze (15-20 Jahre durchaus möglich)
Nutzung: Heilpflanze, Zierpflanze
Eigenschaften: stark duftend, beruhigend, antibiotisch
Informationen zur Pflanze: Lavendel
Der zur Gattung der Lippenblütler zählende Lavendel ist ein Strauch, der im mediterranen Raum beheimatet ist, jedoch auch in den gemäßigten Regionen Mitteleuropas und im Süden
Englands gut gedeiht. Über dreißig verschiedene Arten dieses Strauches entstanden weltweit aus Kreuzungen der Wildformen Echter Lavendel, Speiklavendel und Schopflavendel. Die Pflanze wird
wegen ihrer mehrere Zentimeter langen violetten Blütenstände vor allem in der Provence angebaut, wo ganze Landstriche in ihre leuchtende Farbe getaucht sind und die Luft von ihrem
charakteristischen und intensiven Duft durchzogen ist. Dadurch ist der Strauch eng mit der Kultur und Kunst dieser südfranzösischen Region verbunden.
Lavendel gilt als eine der vielseitigsten und nützlichsten Heilpflanzen der Welt. Die getrockneten Blüten und das aus ihnen gewonnene ätherische Öl finden sowohl in der Naturheilkunde
als auch in der Schönheitspflege Einsatz. Schon die alten Römer verwendeten Lavendel als Badezusatz und gaben der Pflanze dadurch auch ihren Namen. Lavendel leitet sich vom lateinischen
Wort "lavare" ab, was übersetzt "waschen" bedeutet.
Lavendelöl weist hervorragende antiparasitäre Eigenschaften auf und wirkt krampflösend, immunstärkend und schmerzlindernd. Da die Substanz ein hervorragendes Antiseptikum und
Antibiotikum darstellt, gelangt sie als sanftes und äußerst effektives Hausmittel vor allem äußerlich zur Anwendung. Viele Hautleiden, darunter Dermatitis, Blutergüsse, Insektenbisse,
Verbrennungen und Schwellungen können im Zuge einer gezielten Behandlung mit ätherischem Lavendelöl etwas gelindert werden. Die chemischen Eigenschaften der Pflanze wirken
jedoch auch stabilisierend und ausgleichend auf die psychische Gesundheit, wodurch die Blüten als Duftessenz in Inhalationsgeräten oder Dampfanwendungen gegen übermäßige Stressbelastung zum
Einsatz kommen. Wegen dieser vielseitigen Einsatzgebiete ist in den Ländern des Mittelmeerraums, wo Lavendel ein wichtiger Bestandteil des Kulturgutes ist, kaum ein Haushalt zu
finden, der nicht stets eine Flasche Lavendelessenz vorrätig hätte.
Hinweis
Diese Informationen dienen lediglich der schulischen Aufarbeitung und sind nicht dafür bestimmt, essbare bzw. nicht-essbare Pflanzen zu identifizieren. Essen oder Verwenden Sie niemals gefundene Pflanzen oder Früchte ohne entsprechende Sachkenntnis!
Bilder: Lavendel