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Definition:
Unter dem Begriff Allergie (vom griech. allos = fremd; ergon = Reaktion) versteht man eine Reaktion des
Immunsystems auf den Kontakt mit Allergenen. Mehr als 90% der Allergene sind für
den menschlichen Körper ungefährlich. Dennoch reagiert das Immunsystem meist heftig auf die Antigene.
Die Symptomatik ist äußerst vielfältig, je nach Allergen und Mensch individuell verschieden: Juckreiz, Hautausschlag, Atemnot, Bauchschmerzen, Erbrechen,
Durchfall, Ekzeme, Nesselsucht, Heuschnupfen und Ödeme sind nur ein Auswahl von möglichen Symtomen.
Dermatologen überprüfen anhand des sogenannten Pricktests, auf welche Allergene unser Körper mit allergischen Reaktionen reagiert.
Dazu werden mit winzigen Mengen von Allergenen versehene Nadeln in den Unterarm gepiekst. Nach zehn Minuten überprüft der Arzt die Hautreaktionen. Bei
Rötungen oder / und Quaddelbildung, besteht eine Allergie gegen das entsprechende Allergen. Auf diese Weise können Allergiker besser die für sie
Allergenen Substanzen meiden.
Allergietypen:
Typ 1 - Reaktion (Soforttyp):
Die Reaktion erfolgt unmittelbar auf den Kontakt mit dem Allergen. Es kommt zur Bildung des Antikörpers Immunglobulin E (IgE). Prostaglandine und Histamin verursachen innerhalb weniger Minuten
eine Entzündungsreaktion in den entsprechenden Zellen. Die Typ-1-Reaktion ist die schnellste und häufigste Immunreaktion bei Allergien.
Typ 2 - Reaktion (Cytotoxischer-Typ):
Es kommt zur Bildung von Immunglobulin G (IgG), das an Antigenen bindet, die körpereigene Zellen befallen haben. Durch die Antigen-Antikörper-Reaktion erkennen Makrophagen und
Natürliche Killzellen die Zellen und zerstören die gesamte Zelle mittels Phagozytose bzw. Apoptose. Unterschied zu Typ 1: Die Antigene befinden sich hier freizirkulierend im Körperkreislauf, bei Typ 2 wurden
dagegen körpereigene Zellen befallen (z.B. von Viren) oder strukturell verändert (z.B. von Medikamenten).
Typ 3 - Reaktion (Immunkomplex-Typ):
Wegen mehrfacher Bindungsstellen können die gebildeten Antikörper mehrere Antigene gleichzeitig binden (Immunkomplex), wodurch diese miteinander verklumpen. Damit sind die Antigene zwar
wirkungslos, können aber in Folge als Fremdkörper im gesamten Organismus Entzündungen hervorrufen.
Typ 4 - Reaktion (Spättyp):
Die allergische Reaktion setzt etwa 24h nach dem Kontakt mit dem Allergen ein. T-Helferzellen verursachen eine Entzündungsreaktion und regen durch Zytokine die Bildung von Makrophagen an.
Die verzögerte Typ-4-Reaktion ist charakteristisch für eine Kontaktallergie.
Die häufigsten Allergien:
Pollenallergie (ca. 40% der deutschen Bevölkerung)
Hausstaubmilbenallergie (ca. 30% der deutschen Bevölkerung)
Nahrungsmittelallergie (ca. 20% der deutschen Bevölkerung)
Tierhaarallergie (ca. 15% der deutschen Bevölkerung)
Medikamentenallergie (ca. 10% der deutschen Bevölkerung)
Insektengiftallergie (ca. 8% der deutschen Bevölkerung)
Lichtallergie (ca. 3% der deutschen Bevölkerung)
Zusammenfassung
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