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Definition:
Antigene sind fremde Eiweiße, gegen die das Immunsystem Antikörper
bildet. Es handelt sich dabei nicht um ein Gen im herkömmlichen Sinne. Das Wort 'Antigen' leitet sich nämlich nicht von 'Genetics' ab, sondern
vom englischen 'antibody generating' (= Antikörper erzeugend).
Das was die Rezeptoren der Antikörper als Antigen registrieren ist die Oberflächenstruktur der Proteine. Jeder Antikörper
passt im Regelfall nur auf ein bestimmtes Antigen, auch unter dem Fachausdruck des Schlüssel-Schloss-Prinzips bekannt. Auf der Abbildung links ist eine
anstehende Antigen-Antikörper-Reaktion abgebildet. Die anderen Antigene in der Nähe des Antikörpers können nicht andocken, ihre Struktur passt nicht
auf die des Antikörpers.
Normal bildet das Immunsystem nur gegen körperfremde Proteinstrukturen Antikörper. Denn ehe die Antikörper fertig 'gereift' sind, gelangen sie in Kontakt
mit körpereigenen Proteinen. Das führt zu einer Toleranzentwicklung, sodass eine Bekämpfung von eigenen Körperzellen unmöglich wird.
Im Fall von Autoimmunerkrankungen erkennt das Immunsystem jedoch fälschlicherweise körpereigene Zellen als Antigen und
produziert Antikörper. In der Folge kämpft das Immunsystem gegen den eigenen Körper. Das Beispiel zeigt zudem, dass theoretisch jede Struktur als
Antigen wirken kann.
Zusammenfassung
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