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Echter Pfifferling - Pilz

Steckbrief

Name: Echter Pfifferling
weitere Namen: Eierschwamm, Eierschwammerl
Lateinischer Name: Cantharellus cibarius
Pilzfamilie: Pfifferlingsverwandte
Anzahl der Arten: /
Verbreitungsgebiet: weltweit
Giftigkeit: ungiftig
enthaltene Gifte: /
Fundorte: nährstoffarmer Boden, feuchtes Klima
Aussehen: goldgelb,
Größe: ca. 5 - 10cm
Verwendung: Speisepilz

Hinweis

Sämtliche Informationen dienen lediglich der schulischen Aufarbeitung und sind nicht dafür geeignet, Speisepilze/Giftpilze zu identifizieren. Essen oder Verwenden Sie niemals gefundene Pilze ohne entsprechende Sachkenntnis! Je nach Pilz können bereits wenige Gramm tödlich sein.

Interessantes über den Echten Pfifferling

Der Echte Pfifferling oder Cantharellus cibarius ist ein der Gattung der Pfifferlinge angehörender Speisepilz, der wegen seiner dottergelben Farbe auch als Eierschwamm oder Eierschwammerl bekannt ist. Als Mykorrhizapilz geht er mit bestimmten Baumpartnern eine Symbiose ein, im Zuge derer es zu einem Nährstoffaustausch zwischen dem Pilz und dem Feinwurzelsystem seines Wirtes kommt. Echte Pfifferlinge siedeln sich bevorzugt bei Rotbuchen und Fichten, oft aber auch bei Eichen, Tannen oder Kiefern an und wachsen in Gruppen an wenig begrünten Flächen in Laub- und Nadelwäldern. Sie lieben nährstoffarme und saure Böden im Flachland und in Gebirgslagen und benötigen ein feucht-warmes Klima während der Sommermonate, um von Juni bis Oktober zu wachsen.
Das außen goldgelbe und innen weiße bis hellgelbe Fleisch des Echten Pfifferlings ist zäh und fest und weist einen pfeffrigen und würzig aromatischen Geschmack und einen leicht an Aprikosen erinnernden Duft auf. An einem sich nach oben hin verbreiternden Stiel, der maximal sechs bis acht Zentimeter lang wird, sitzt ein Hut, der erst halbkugelig und nach unten gewölbt erscheint und sich später zu einem nach oben offenen breiten Trichter mit welligem Rand entwickelt. Auf der Unterseite des Hutes gehen vertikal herablaufende Leisten in den Stiel über.
Echte Pfifferlinge sind in Europa weit verbreitet, aber auch in Asien, Nord- und Südamerika und Australien anzutreffen. Früher waren diese Pilze wegen ihres häufigen Vorkommens als "Arme-Leute-Essen" bekannt, in letzter Zeit führten bestimmte Umwelteinflüsse jedoch zu einem signifikanten Rückgang, weshalb der Echte Pfifferling auf die Liste der geschützten Arten gesetzt wurde.
Der an Vitamin D, Eiweiß und Eisen reiche Speisepilz ist äußerst beliebt und wird gerne für die Zubereitung von Rahmsaucen, Reisgerichten, Geschnetzeltem, Rührei und Omelett verwendet. Er eignet sich zum Einlegen, Blanchieren und Einfrieren sowie zum Trocknen, wobei er durch Letzteres einiges von seinem aromatischen Geschmack einbüßt.
Echte Pfifferlinge sollten durch ihren hohen Gehalt an Chitin nicht roh gegessen werden. Da sie überdies Schwermetalle wie Kadmium und Quecksilber aus dem Boden ziehen und im Gewebe speichern, sollte der Verzehr nur in geringen Maßen erfolgen.