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Steckbrief
Name: Deutsche Dogge
Alternative Namen: Dänische Dogge
Ursprüngliche Herkunft: Deutschland / Großbritannien
FCI Gruppe: Pinscher und Schnauzer – Molossoide - Schweizer Sennenhunde
Größe (): bis zu 90cm
Größe (): bis zu 80cm
Gewicht () : 60 - 95kg
Gewicht () : 50 - 60kg
Lebenserwartung: 5 - 8 Jahre
Ernährung: Fleischfresser
Geschlechtsreife:
Wurfgröße: 7 - 10
Fellfarben: unterschiedliche Farbkombinationen möglich
Fellart: glatt, glänzend, dicht
Felllänge: kurz
Charakter / Wesen: loyal, nachtragend, selbstbewusst, mutig
Haltung: auf ausreichend Auslauf ist zu achten
Deutsche Dogge - Einführungsinformationen
Entgegen ihres Namens stammt die Deutsche Dogge eigentlich aus England, wo bereits im 16. Jahrhundert Hunde gezüchtet wurden, die als ihre direkten Vorfahren gelten. Die
Rasse entstand dort als Resultat einer Kreuzung zwischen dem Mastiff, dem Irischen Wolfshund und dem Windhund. Dadurch wich das eher plumpe Erscheinungsbild des Mastiffs einem
eleganteren und geschmeidigeren Körperbau, der dieser Rasse zu mehr Schnelligkeit verhalf. Bevor die Vorfahren der Deutschen Dogge nach Deutschland gelangten, wurden sie in Großbritannien
als Jagdhunde in der Hetzjagd auf Bären, Großwild und Wildschweine eingesetzt. Auch in Deutschland war die Deutsche Dogge bald ein beliebter Begleithund der Aristokraten und Königsfamilien.
Auf vielen Gemälden aus dem 16. bis 19. Jahrhundert befinden sich Abbildungen von Doggen, die als hochprivilegierte Haustiere goldene Halsbänder tragen. Im Jahr 1888 wurde schließlich der
Deutsche Doggen Club gegründet, der mit der gezielten Zucht dieser Tiere begann.
Als eine der weltweit größten Rassen erreicht die Deutsche Dogge eine Schulterhöhe von bis zu achtzig Zentimetern und ein Gewicht von bis zu 95 Kilogramm, wobei Rüden deutlich schwerer
werden als Hündinnen. Dennoch begeistern diese hünenhaften Hunde durch ein edles Aussehen und eine elegante und dabei sehr kräftige Statur. Auffallend sind die hängenden Lefzen und das
ausdrucksstarke Gesicht. Das Fell der Deutschen Dogge kann in fünf verschiedenen Farbvarianten erscheinen, die untereinander nicht gemischt werden dürfen. Deutsche Doggen können
einfarbig goldgelb, schwarz oder blau sein, ein geflecktes oder gestromtes Fell besitzen. Bei gefleckten Varianten sind die Farbkombinationen Weiß-Schwarz, Weiß-Braun oder Grau-Schwarz
zulässig. Die Zucht reinweißer Doggen ist in Deutschland heute verboten, da die Welpen erblich bedingt durch eine Fehlstellung der Augen blind und auch taub sein können.
Die Deutsche Dogge zählt zu den Hunderassen, die gerne als liebevolle und sanfte Riesen bezeichnet werden. Trotz ihrer enormen Körpergröße ist die Dogge ein
äußerst anhänglicher, liebevoller und verschmuster Hund, der sich gerne in unmittelbarer Nähe zu seinen Besitzern aufhält, jedoch nicht unterwürfig ist. Wird eine Deutsche Dogge schon von Welpenalter an
konsequent sozialisiert, verträgt sie sich auch hervorragend mit Kindern und anderen Haustieren. Ihr ausgeprägter Beschützerinstinkt macht sie zu einem exzellenten Wachhund, der Haus
und Familie vehement verteidigt, allerdings auch sehr territorial sein kann. Vorsicht ist vor allem deshalb geboten, da diese Rasse auch zu Aggressionen neigt. Problematisch ist in
diesem Zusammenhang das mit dem Alter zunehmende Angstbeißen, das aus rassebedingter Schreckhaftigkeit und einem allgemein recht ängstlichen und unsicheren Verhalten resultiert.
Diesem kann jedoch durch eine konsequente Erziehung und liebevolle Zuwendung durchaus vorgebeugt werden. Ungerechte Behandlung wird eine Deutsche Dogge selten verzeihen, denn sie
besitzt ein exzellentes Gedächtnis und kann sehr nachtragend sein. Wer seine Deutsche Dogge respektvoll behandelt, wird jedoch einen äußerst loyalen Begleiter finden.
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