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Was ist ein Tropischer Regenwald? Definition:
Zu den Tropischen Regenwäldern gehören regenreiche und immergrüne Wälder entlang des Äquators. Das Wort "Tropen" entstammt der griechischen Sprache und bedeutet "Sonnenwendegebiete", die
die Zone zwischen nördlichem- und südlichen Wendekreis bezeichnen. Auf der folgenden Grafik sind die Gebiete mit tropischem Klima grün gekennzeichnet. Allerdings bedeutet das nicht, dass diese Flächen
auch tatsächlich mit Regenwald bewachsen sind.
Die größten Regenwaldflächen kommen in Brasilien, der Demokratischen Republik Kongo und Indonesien vor. Ferner verfügen Bolivien, Ecuador, Peru, Kolumbien,
Venezuela, Nigeria, Kamerun, Madagaskar, Uganda, Ghana, Indonesien, Neuguinea, Malaysia, Thailand und Vietnam über nennenswerte Regenwaldgebiete.
Stockwerkbau im tropischen Regenwald (Stratifikation)
Die Vegetation in Regenwäldern kann anhand des sogenannten Stockwerkbaus beschrieben werden (Fachbegriff: Stratifikation). Je nach
Lehr- bzw. Schulbuch variiert die Anzahl der beschriebenen Schichten. Die folgende Einteilung erhebt demnach keinen Anspruch auf wissenschaftlichen Konsens, sondern
soll nur eine mögliche Einteilung darstellen:
1. Urwaldboden: umfasst die dünne Humusschicht und Wurzeln
2. Krautschicht: krautige Pflanzen auf dem Waldboden
3. Strauchschicht: nicht verholzende Pflanzen (Sträucher)
4. Unterholz: junge, nachwachsende Bäume
5. Kronenschicht: deckendes Blätterdach in einer Höhe von 35 - 45m
6. Urwaldriesen: einzelnd herausragende Bäume mit Höhen bis zu 70m
Typischer Tagesablauf im tropischen Regenwald
Der Tagesablauf im tropischen Regenwald ist das gesamte Jahr nahezu identisch. Dafür verantwortlich ist die Nähe zum Äquator bzw. der ganzjährig etwa konstante Einfallswinkel
der Sonnenstrahlen. Die Sonne steht praktisch das ganze Jahr annähernd senkrecht über den Gebieten um den Äquator. Das führt dazu, dass es praktisch keine
Jahreszeiten gibt. Die Temperaturunterschiede zwischen Tag und Nacht sind größer, als jene zwischen den Monaten. Man spricht in diesem Zusammenhang
auch von einem Tageszeitenklima.
Im Vergleich zu anderen Erdgebieten fällt das Sonnenlicht senkrecht auf die Erdoberfläche ein, wodurch die Sonne mit deutlich mehr Intensität auf
die äquatorialen Gebiete trifft. Folgend ein typischer Tagesablauf im tropischen Regenwald:
Uhrzeit | Bedingungen |
---|---|
06:00 | Sonnenaufgang; Temperatur bei etwa 20°C |
12:00 | Starke Sonneneinstrahlung führt zur Verdunstung des Wassers; Temperatur um die 30°C; Die Luftfeuchtigkeit steigt stark an; Wolkenbildung |
15:00 | Heftige Niederschläge mit Gewittern; schwüle Hitze |
18:00 | Sonnenuntergang; ca. 25°C bei hoher Luftfeuchtigkeit; keine Niederschläge mehr; Nebelbildung |
24:00 | Temperaturen immer noch über 20°C (Tropennacht) |
Gefährdung des tropischen Regenwaldes
In den letzten fünfzig Jahren ist die Gesamtfläche aller Regenwälder um mehr als 40% durch menschliche Einflüsse geschrumpft.
Sollte diese Geschwindigkeit auch nur annähernd weiter anhalten, könnten in weniger als 100 Jahren fast alle tropischen Regenwälder von der Erde
verschwunden sein. Ohne den Regenwald würde uns Menschen nicht nur eine wichtige Sauerstoffquelle bzw. Kohlenstoffdioxidspeicher (Der Regenwald als "Grüne Lunge") fehlen, auch der enorme
Artenreichtum in den Wäldern von Amazonas, Kongo-Becken und Südostasien wäre in nur wenigen Jahrzehnten ausgelöscht.
Die Ursachen zur Zerstörung der Regenwälder sind vielfältig:
Brandrodung für Land- und Viehwirtschaft
Abbau edler Tropenhölzer
Benötigtes Holz zur Papierproduktion
Förderung von Bodenschätzen (z.B. Gold, Diamanten)
Sonstige Eingriffe (u.a. Staudämme und Städtebau)
Zusammenfassung