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Definition:
Phagozytose (Alternative Schreibweise: Phagocytose) ist eine Form der Endozytose und
bezeichnet die Aufnahme von kleinen (Nahrungs)Partikeln durch eine Zelle. Der Begriff leitet sich vom altgriechischen
Wort 'phagein' (fressen) ab. Nimmt eine Zelle statt fester Bestandteile lediglich Flüssigkeit aus dem Extrazellularraum auf,
spricht man dagegen von Pinozytose.
Die Phagozytose kann u.a. bei einigen Arten von Einzellern beobachtet werden, darunter z.B. Amöben, Flagellaten und Wimperntierchen.
Daraus ist abzuleiten, dass sich die Phagozytose - evolutionär betrachtet - bereits sehr früh als
Fähigkeit zur Nahrungsaufnahme etablierte.
Im menschlichen Körper spielen Phagozyten (Fresszellen) eine bedeutende Rolle. Als Komponente des Immunsystems bzw.
der Immunabwehr, fressen Makrophagen in den Körper eingedrungene Erreger, nachdem Immunzellen
sie als fremd erkannt und markiert haben. Darüber hinaus fressen Phagozyten auch körpereigene Zellen, die aufgrund von irreversiblen
Zelldefekten zur Apoptose angeregt wurden.
Vereinfachter Ablauf der Phagozytose
1. Die Aufnahme des zellfremden Partikels erfolgt. Der Partikel wird zunächst umschlossen und zu einem Vesikel (Phagosom) abgeschnürt. Das Phagosom befindet sich nun im Zellkörper des Phagozyten.
2. Ein oder mehrere Lysosome verschmelzen mit dem Phagosom, wodurch der Inhalt der Lysosome (Verdauungsenzyme) mit dem Partikel in Kontakt kommen.
3. Die Verdauungsenzyme (Lipasen, Proteasen, Nukleasen) spalten den Partikel in kleinere Einheiten. Dieser Abbauprozess wird vom sauren pH-Wert aus dem Cytosol der Lysosome verstärkt.
4. Der Vesikel mit dem nun aufgelößten Partikel, verschmilzt mit der Membran des Makrophagen und gibt die nun ungefährlichen Einzelbestandteile nach Außen hin frei. Der Phagozyt kann nun den nächsten Partikel aufnehmen.
Zusammenfassung
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