Biologie-Schule.de

Kompaktes Wissen für Schule und Studium

Biologie-Schule.de

Das Nachschlagewerk für Biologie

Pinozytose

Definition:

Die Pinozytose (alternative Schreibweise: Pinocytose) bezeichnet die aktive Wasseraufnahme einer Zelle durch Einstülpung der Zellmembran. Die Flüssigkeit diffundiert nicht durch die Membran, sondern gelangt in einem von der Membran abgeschnürten Transportvesikel in das Zellinnere.

Synonym zum Begriff Pinozytose (vom griech 'pino' = trinken; 'kytos' = Hülle) finden auch die Bezeichnungen Hydrophagozytose oder 'Zelltrinken' gelegentlich Verwendung. Die Pinozytose ist einer von zwei Vorgängen im Rahmen der Endozytose, also der Aufnahme von Stoffen aus dem Extrazellularraum. Bei Aufnahme von Partikeln, und nicht mehr nur Wasser mit den darin gelößten Teilchen, spricht man von Phagozytose.

Der Vorgang der Pinozytose wird anhand seines zugrundeliegenden Funktionsmechanismus und der Größe der Transportvesikel in verschiedene Unterformen spezifiziert. Abhängig von der Größe des aufgenommenen Transportvesikels kann zwischen Mikropinozytose und Makropinozytose unterschieden werden. Die Vesikel bei der Mikropinozytose weisen einen Durchmesser von 0,1 bis 0,15 µm auf. Typisches Beispiel für diesen Vorgang ist die Nahrungsresorption aus dem Darm. Damit etwa Lipide aus der Nahrung in den Körper aufgenommen werden können, umschließen die Transportvesikel diese und verschmelzen mit den Zellen der Darmwand. Dagegen wirken die Transportvesikel bei der Makropinozytose schon riesig. Ihre Vesikel weisen einen Durchmesser von 1 bis 5 µm auf und können somit bis zu 50 mal so groß sein. Verschiedene Viren nutzen den Prozess der Makropinozytose, um in ihre Wirtszelle zu gelangen.

Zusammenfassung

  • Bei der Pinozytose nimmt eine Zelle Wasser aus dem Extrazellularraum auf.
  • Pinozytose ('Zelltrinken') ist eine Form der Endozytose (endo = innen).
  • Es wird zwischen Makropinozytose und Mikropinozytose unterschieden, je nach Größe der beteiligten Transportvesikel.

Weiterführende Links