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Definition:
Die Lunge (lat. pulmo) ist das für die Atmung zuständige Organ. Beim Einatmen nimmt der Körper Sauerstoff (O2) auf, beim Ausatmen wird
Kohlenstoffdioxid (CO2) abgegeben. Sowohl Menschen als auch zahlreiche Wirbeltiere und sogar einige Fischarten verfügen zwecks Sauerstoffaufnahme über Lungen.
Die beiden Lungenflügel liegen beim Mensch im Brustkasten. Bei der Brustatmung kann man beobachten, wie sich der Brustkorb beim Einatmen hebt und beim Ausatmen senkt.
Das obere Ende der Lunge überragt das Schlüsselbein um rund zwei Zentimeter. Unter der Lunge befindet sich das Zwerchfell, der wichtigste Muskel für die Atmung.
Bei Atemruhestellung liegen die Lungenflügel etwa in der Höhe der sechsten Rippe auf der Vorderseite, seitlich endet die Lunge etwa bei der achten Rippe und auf der Rückseite
grenzt der Lungenrand an die zehnte Rippe. Wegen der schrägen Ansatzlinie des Zwerchfells liegen die beide Lungenflügel leicht schief im Körper.
Aufbau / Anatomie der Lunge
Da die menschliche Lunge aus zwei kegelförmigen Teilen (linker und rechter Lungenflügel) besteht, handelt es sich um ein paarig angelegtes Organ.
Der rechte Lungenflügel wird von Furchen in drei Lungenlappen unterteilt, während der linke Lungenflügel durch die Furchen nur in zwei Lungenlappen gegliedert wird. Der linke
Lungenflügel besteht aus einem Ober- und Unterlappen. Diese Lappen können wiederum in einzelne Lungensegmente aufgegliedert werden.
In der rechten Lunge befinden sich zehn Segmente, in der linken dagegen nur neun. Weil auf der linken Körperseite das Herz liegt, ist der linke Lungenflügel nicht ganz
so groß wie der rechte.
Das Lungenfell überzieht die Oberfläche des Atmungsorgans, während das Rippenfell die Brustwand bedeckt. Beide Membranen (Lungenfell und Rippenfell) werden zusammen als Brustfell bezeichnet.
Zwischen Lungen- und Rippenfell befindet sich eine Flüssigkeit, die das reibungslose gegeneinander Gleiten ermöglicht.
Bei einem erwachsenen Menschen beträgt die innere Oberfläche des Organs zwischen 50 - 80 Quadratmeter.
Funktion der Lungen
Der menschliche Organismus benötigt Sauerstoff, um aus der zugeführten Nahrung überhaupt Energie gewinnen zu können. Dieser Vorgang wird auch als Atmungskette bezeichnet,
an dessen Ende der Körper den universelle Energieträger Adenosintriphosphat (ATP) herstellt.
Im linken und rechten Lungenflügel befinden sich um die Bronchiolen herum ca. 300 Millionen Lungenbläschen. Der Sauerstoff aus der eingeatmeteten Atemluft diffundiert durch
die Membranen der Lungenbläschen ein, gleichzeitig diffundiert Kohlenstoffdioxid hinaus und wird mit der ausgeatmeteten Atemluft abgegeben. Pro Atemzug kann die Lunge
etwa 1/5 des eingeatmeten Sauerstoffs aufnehmen.
Die Atmung verläuft ganz automatisch, ohne das wir uns darauf konzentrieren müssten. Im Gehirn sitzt das hierfür verantwortliche Atemzentrum in der
sogenannten Medulla oblongata im Hirnstamm. Pro Minute atmet ein Erwachsener im Ruhezustand zwischen 15-18 Mal; Babys und Neugeborene mit 30-45 Atemzügen pro Minute deutlich schneller.
Zusammenfassung
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