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Definition:
Die Harnblase (lat. Vesica urinaria) gehört zur Gruppe der Harnorgane (Niere, Harnleiter, Harnröhre), die für die Entstehung und
Ausscheidung von Harn (Urin) verantwortlich sind. Über den Urin entledigt sich der Körper von zahlreichen Stoffwechselendproduktion, darunter z.B.
Harnstoff (Harnstoffzyklus; Endprodukt bei der Aminosäuresynthese), Harnsäure (Purinstoffwechsel) und geringe Mengen an Bilirubin (Abbauprodukt von Hämoglobin). Auch
überflüssiges Wasser kann vom Organismus über die Harnorgane schnell wieder abgebenen werden, etwa wenn wir in kurzer Zeit sehr viel Wasser aufnehmen.
Durchschnittlich leert der Mensch etwa 4-5 mal pro Tag die Blase (auch Miktion genannt), mit jeweils zwischen 200 und 500ml. Die insgesamt abgegebene Menge pro Tag ist u.a. abhängig von
der Wasserzufuhr, der körperlichen Betätigung (Schwitzen), Außentemperatur und sogar der Tageszeit (Nachts weniger Harnproduktion).
Aufbau / Lage / Anatomie der Harnblase
Die Harnblase sitzt auf dem Beckenboden. Aus den Nieren fließen permanent geringe Mengen an Urin über die zwei Harnleiter in die Harnblase.
Am unteren Ende der Harnblase, wo diese in die Harnröhre übergeht, verhindern zwei Schließmuskel den unkontrollierten Harnabsatz.
In der Harnblase befinden sich Druckrezeptoren, die mit steigender Füllmenge dem Gehirn signalisieren, dass Harn abgegeben werden muss. Das Gehirn
signalisiert uns dann ein stetig intensiveres Harndrangsgefühl, also das was wir als volle Blase empfinden.
Bis zu einem gewissen Grad kann sich die Harnblase ausdehnen (etwa 1,3l Urin, jedoch individuell sehr unterschiedlich). Ermöglicht wird dies durch das umschließende Muskelgewebe
der Harnblase. Von Innen kleiden sogenannte Urothel-Zellen die Harnblase aus. Dieses spezielle Zellgewebe verhindert eine Diffusion von Flüssigkeit durch die
Membran, denn die Flüssigkeit soll ausgeschieden, und nicht wieder vom Körper aufgenommen werden.
Zusammenfassung
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