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Die Gallenblase

Definition:

Die Gallenblase (lat. Vesica fellea) gehört zu den an der Verdauung beteiligten Organen. Sie speichert Gallenflüssigkeit und gibt diese bei Bedarf in den Zwölffingerdarm ab. Die Galle wird allerdings nicht in der Gallenblase selbst hergestellt, sondern von der Leber. Über den Lebergang, der eine Verbindung zwischen Leber und Gallenblase ermöglicht, erreicht die zähe Flüssigkeit das Hohlorgan.

Sobald Nahrung den Dünndarm erreicht, schüttet die Gallenblase die Gallenflüssigkeit in den Zwölffingerdarm aus. Täglich produziert die Leber etwa 1000ml von der verdauungsfördernden Flüssigkeit, die bei der Verdauung von Fett eine zentrale Rolle spielt. Damit Lipasen (Enzyme die Fett abbauen) das Fett effizienter in kleinere, für den Körper aufnehmbare, Fettsäuren aufspalten können, hilft die Galle bei der erste Zersetzung.

Darüber hinaus sorgt die Gallenflüssigkeit für eine Neutralisierung der Magensäure. Mit einem pH-Wert von 2 (extrem sauer) würde die Magensäure den Darm verätzen. Die leicht alkalische Galle (pH-Wert: 8) neutralisiert die Magensäure zwar nicht, lässt aber den pH-Wert ansteigen. Zusätzlich entledigt sich der Körper über die gelbgrüne bis bräunliche Gallenflüssigkeit auch von Stoffwechselendprodukten, u.a. Bilirubin, dem Abbauprodukt vom Blutfarbstoff Hämoglobin.

Aufbau / Anatomie der Gallenblase

Aufbau der Gallenblase  
Die länglich-geformte Gallenblase liegt unterhalb der Leber. Im Durchschnitt ist das Organ etwa 8cm lang und 4cm breit, wobei es individuell zu Abweichungen kommen kann.
Über den Lebergang erreicht die Gallenflüssigkeit den Gallenblasengang. Entweder wird die Galle nun in der Gallenblase gespeichert, oder direkt über den Hauptgallengang in den Zwölffingerdarm abgegeben, da die Galle nur über maximal 80-100ml Speichervermögen verfügt. Am Gallenblasenhals verschließt die Schleimhautfalte den Ausgang, sodass eine kontrollierte Abgabe möglich wird. Nur wenn Nahrung den Dünndarm passiert, fließt auch Galle aus der Blase. Der Hauptgallengang mündet dann zusammen mit dem Ausgang der Bauchspeicheldrüse im Zwölffingerdarm.
Die Gallenblase kann anatomisch noch in Gallenblasenhals, Gallenblasenkörper und Gallenblasenboden eingeteilt werden. Über die Zellwände entzieht die Gallenblase der Galle Wasser (Eindickung), wodurch deutlich mehr hochkonzentrierte Galle gespeichert werden kann.

Zusammenfassung

  • Die Gallenblase ist das Organ und Galle die gespeicherte Flüssigkeit, die in der Leber produziert wird (und nicht in der Gallenblase!).
  • Gallenflüssigkeit hilft bei der Verdauung von Fett. Darüber hinaus enthält Galle auch Bilirubin, das über den Darm dann ausgeschieden wird.

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