Biologie-Schule.de
Das Nachschlagewerk für Biologie
Steckbrief
Name: Granatapfel
Lateinischer Name: Punica granatum
Anzahl der Arten: zwei Arten
Familie: Weiderichgewächse
Anbaugebiet: Eruopa, Asien
Urspr. Verbreitungsgebiet: vermutlich Mittelmeerraum
Erntezeit: August - Oktober
Wuchshöhe: 1 - 5m
Alter: ?
Kalorien: ca. 80kcal je 100g
Fruchtfarbe: rot
Gewicht: 250 - 400g
Größe: Durchmesser etwa 10cm
Enthaltene Vitamine: Vitamin C, B6
Enthaltene Mineralstoffe: Calcium, Eisen, Magnesium
Geschmack: säuerlich, leicht bitter
Interessantes über den Granatapfel
Die auch „Grenadine“ genannte Granatapfel-Pflanze (Punica granatum) wird von Botanikern der Familie der Lythraceae (Weiderichgewächse) zugerechnet. Die etwa kinderfaustgroße
Frucht des Punica granatum, der Granatapfel, ist wesentlich von der intensiv roten Farbe und von den auffallenden Samen im Fruchtfleisch charakterisiert. Diesen beiden Merkmalen
verdankt die Frucht ihren lateinischen Namen: „Punica“ bedeutet „Die Purpurrote“, „granatum“ leitet sich von „granun“ : „Samen“) ab. Der Granatapfel selbst gilt als Namenspate
für die Begriffe „Granat“ und „Granate“.
Der Grantapfel wächst an kleinen, oft strauchartigen und nur selten höher als 5 m aufragenden Bäumen heran. Die von einer wasserreichen Schale umschlossene Frucht, dessen
Inneres durch etliche Trennelemente in Kammern aufgeteilt wird und das weder fleischig noch ausgeprägt verholzt ist, hat in der Regel einen Durchmesser von 10 cm. In
den Kammern lagern beim reifen Granatapfel mehrere hundert, etwa 1,5 cm große Samen. Jeder Samen wird von einer saftig-fleischigen Schicht umgeben.
Das ursprüngliche Ausbreitungsgebiet des Granatapfels ist der Mittelmeerraum und der Mittlere Osten sowie Ost- und Südasien. Mit dem Vordringen europäischer Mächte in Amerika
wurde der Granatapfel auch in den mittel- und südamerikanischen Regionen heimisch.
Die Sarkotesta (Fleisch) des Granatapfels zählt spätestens seit der Bronzezeit zum menschlichen Speiseplan. Heute dient die Granatapfel-Sarkotesta insbesondere der Verfeinerung von
Soßen und Fleischgerichten sowie als Zutat für Obstsalate. Auch der Saft aus den ausgepressten Früchten ist bei Kennern beliebt. Traditionell wird der für Cocktail-Mischungen
verwendete Grenadine-Sirup aus Granatäpfeln hergestellt.
In der Volksmedizin gilt der Granatapfel als wirksames Mittel gegen Wurmbefall. Ferner gibt es Hinweise, dass das an Polyphenolen reiche Obst eventuell als Mittel bei der Bekämpfung
beziehungsweise Vorbeugung von Krebs und Herzkrankheiten wirksam sein könnte.
Der Grantapfel hat einen festen Platz in Mythologie, in religiösen Überlieferungen und in der Heraldik. Als christliches Symbol für Reinheit soll es im Mittelalter Vorbild für den
römisch-deutschen Reichsapfel gewesen sein.