Biologie-Schule.de
Das Nachschlagewerk für Biologie
Wo liegt der Unterschied?
Auf der Netzhaut des Auges gibt es zwei verschiedene Arten von Sinneszellen, die auf unterschiedliche
Lichtwellenlängen ansprechen.
Sogenannte Stäbchen ermöglichen das Sehen in der Dämmerung/Nacht, das auch unter dem Begriff des skotopischen Sehens (griech. skotos = Dunkelheit)
bekannt ist. Diese Sinneszellen verfügen über eine besondere Lichtempfindlichkeit und können schon bei geringer Lichtmenge (z.B. schwaches Mondlicht) für das Gehirn
verwertbare Impulse erzeugen.
Der andere Rezeptorentypus ist für das Sehen bei Tag verantwortlich und besitzt ebenfalls mit dem photopischen Sehen (griech. photos = Licht) einen eigenen Fachbegriff.
Bei Tageslicht reagieren die sogenannten Zapfen. Hier kann zwischen drei verschiedenen Typen von Zapfen unterschieden werden: S-Zapfen (reagieren auf blau), M-Zapfen
(reagieren auf grün) und L-Zapfen (reagieren auf rot). Die Abkürzungen stehen für den jeweiligen Wellenlängenbereich auf den die einzelnen Zapfentypen reagieren (short, medium und long).
Tabelle: Vergleich von Stäbchen und Zapfen
Stäbchen | Zapfen | |
---|---|---|
engl. Begriff | rod cells | cone cells |
Vorkommen | Netzhaut (Retina) | Netzhaut (Retina) |
höchste Dichte | in der Peripherie (um die Sehgrube herum) | in der Fovea centralis (Sehgrube) |
Anzahl | 100-125 Mio. | 5-7 Mio. |
Form | länglich | im Vergleich zu den Stäbchen kürzer |
Funktion | skotopisches Sehen (Sehen bei Dämmerung und Dunkelheit) | photopisches Sehen (Farbensehen bzw. Sehen am Tag) |
Rezeptortypen | nur ein Typus von Rezeptoren | Blaurezeptoren, Grünrezeptoren, Rotrezeptoren |
höchste Lichtempfindlichkeit | ca. bei 500nm | Blaurezeptoren (ca. 420nm), Grünrezeptoren (ca. 530nm), Rotrezeptoren (ca. 560nm) |
Opsin (Sehfarbstoff) | Skotopsine (nur Rhodopsin) | Photopsine (drei Iodopsine) |
Empfindlichkeit | hoch (ein Lichtphoton genügt bereits für eine Reaktion) | niedrig (über 100 Lichtphotone werden für eine Reaktion benötigt) |
Weiterführende Links