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Was ist Photovoltaik? Definition und einfache Erklärung:
Die Photovoltaik (auch Fotovoltaik) beschreibt ein technisches Verfahren zur Erzeugung von Strom. Als Energiequelle dient Lichtstrahlung, die
hauptsächlich in Form von Sonnenenergie genutzt wird. Theoretisch können auch künstliche Lichtstrahlen aus technischen
Geräten wie etwa Laser in der Photovoltaik genutzt werden. Die Umwandlung von Sonnenenergie in elektrischen Strom geschieht mithilfe von Solarzellen,
die an Gebäuden ebenso angebracht werden können wie an freien Flächen in der Landschaft, zum Beispiel in einer Wiese.
Bauweise von Photovoltaik-Anlagen
Eine Photovoltaik-Anlage funktioniert mit Solarzellen, die aus mehreren Schichten Silizium bestehen. Jede Schicht weist
unterschiedliche Eigenschaften der elektrischen Leitfähigkeit auf. Daran bilden sich elektrische Felder, die bei Lichteinstrahlung über Metallkontakte eine
Spannung aufbauen. Jedes Mal, wenn Sonnenlicht auf die Solarzellen trifft, entsteht ein Spannungsfeld, was zu einem Gleichstromfluss führt. Meist sind
Photovoltaik-Anlagen an Gebäuden netzgekoppelt. Der in den Solarzellen erzeugte Gleichstrom kann daher in einem sogenannten Wechselrichter, der das System steuert,
in Wechselstrom umgewandelt werden. Dieser wird im Anschluss ins Stromnetz eingespeist. Der ebenfalls als wichtiges Element der Anlage installierte Stromzähler
erfasst regelmäßig den Ertrag der elektrischen Energie.
Moderne Solarzellen werden überwiegend aus mono- sowie multikristallinem mit einem geringen Anteil an amorphem Silizium hergestellt. Sie werden meist parallel
zur Fläche von Dächern mit einem Neigungswinkel zwischen zwanzig und fünfzig Grad angebracht. Sowohl bei Modulen an Dächern als auch auf freien Flächen ergibt
sich durch eine Neigung von dreißig Grad ein maximaler Ertrag. Grundsätzlich ist auch auf Flachdächern eine Installation möglich, allerdings findet bei einer
Neigung von unter fünfzehn Grad durch die Niederschläge keine ausreichende Reinigung der Module statt. Diese müssen dann von Hand
gesäubert werden. Deutlich weniger Ertrag bringen Anlagen, die an südseitigen Fassaden großer Gebäude angebracht werden. Dafür können fassadenintegrierte Module
gleichzeitig als Sonnenschutz vor großen Fenstern oder als Bauteile genutzt werden. In jedem Fall muss vor der Installation beachtet werden, dass es durch andere
Gebäude, SAT-Anlagen, Rauchfänge, Bäume und Laub nicht zu einer Verschattung kommt. Schatten kann die Einwirkung der Sonnenenergie teilweise behindern und dadurch
zu erheblichen Ertragsverlusten führen.
Vor- und Nachteile der Photovoltaik
Photovoltaik wird auf der ganzen Welt eingesetzt, um elektrische Energie in Form von Solarstrom zu gewinnen. Anlagen mit Solarzellen können auf unterschiedlich großen
Häusern ebenso angebracht werden wie an Lärmschutzwänden, im Freiland und an öffentlichen Automaten. Auch moderne Taschenrechner funktionieren oft mithilfe von
kleinen eingebauten Solarzellen.
Grundsätzlich liefert direkte Sonneneinstrahlung den besten Ertrag, es kann jedoch auch diffuses, das heißt durch Wettereinflüsse gestreutes
Sonnenlicht genutzt werden, um Solarstrom zu erzeugen. Sonnenenergie zählt zu den erneuerbaren Energien und steht kostenlos
und in vielen Ländern massenhaft zur Verfügung. Als saubere Energiequelle ist die Nutzung von Sonnenlicht zur Stromerzeugung mit vergleichsweise geringen
CO2-Emissionen verbunden, da keine Verbrennung fossiler Energieträger vonnöten ist. Durch Photovoltaik gewonnene elektrische Energie
fällt daher unter den Begriff Ökostrom und gilt als äußerst umweltfreundlich. Problematisch ist die Tatsache, dass für die Fertigung der Solarmodule teilweise
giftige Materialien zum Einsatz kommen. Die Hersteller arbeiten jedoch seit Jahren daran, diese durch gesundheitlich unbedenkliche Stoffe zu ersetzen.
Photovoltaik-Anlagen haben eine durchschnittliche Lebensdauer von etwa dreißig Jahren und sind mit einem geringen Aufwand an Wartungsarbeiten verbunden. Abgesehen
von der vergleichsweise teuren Installation und gegebenenfalls dem Austausch des Wechselrichters fallen daher kaum weitere Kosten an. Seit dem Jahr 1995 ist der
weltweite Einsatz von Photovoltaik-Anlagen jährlich um etwa dreißig Prozent gestiegen. Das Verfahren ermöglicht Besitzern solcher Anlagen wirtschaftliche Unabhängigkeit
von steigenden Strompreisen und von Energieanbietern. Zu bedenken ist jedoch, dass die Stärke des Sonnenlichts saison-, wetter- und tageszeitenabhängig ist. In Zeiten
schwacher Strahlung geht die Stromversorgung daher rapide zurück.
Zusammenfassung
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