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Nucleolus? Kernkörperchen? Definition:
Der Nucleolus (lat. nucleolus = Kernchen) bzw. die Kernkörperchen (alternative Bezeichnung) befinden sich im Inneren des Zellkerns (Nukleus) und sind
an der Produktion der Untereinheiten der Ribosomen beteiligt. In den Kernkörperchen werden die Ribosome produziert und über die Kernporen in die Zelle befördert.
Im Verlauf der Proteinbiosynthese fungieren die Ribosomen als Ort für die Translation.
Die Struktur der rundlichen Kernkörperchen kann sich während den verschiedenen Stufen der Zellteilung verändern. Unter dem Mikroskop sind die Kernkörperchen besonders während der
Prometaphase (Mitose) zu erkennen. In dieser Phase löst sich die Kernhülle auf.
Aufbau des Nucleolus
Bei eingehender Betrachtung des Kernkörperchens unter dem Mikroskop treten im Wesentlichen zwei unterschiedliche Strukturen hervor. Das sind die als Pars granulosa
und als Pars fibrosa bezeichneten Teilelemente:
1.) In der pars fibrosa wird rRNA zu ribosomalen Proteinen transkribiert.
2.) In der pars granulosa werden die ribosobalen Proteine zu Prä-Ribosomen weiterverarbeitet
Hauptbestandteile der Kernkörperchen sind demnach Ribonukleinsäuren (RNA) und ribosomale Proteine. Jene RNA ist die Basis für die im Zellkern
stattfindende Synthese der untergeordneten ribosomalen Zelleinheiten.
Ferner kann die pars fibrosa noch genauer in "dicht fibrilläre" und "fibrilläre" Einheiten unterteilt werden.
Funktion des Nucleolus
Die enorme Bedeutung der Kernkörperchen ist anhand der Mitbeteiligung an der Zellteilung nachzuvollziehen. Sowohl in tierischen-, als auch pflanzlichen Zellverbänden, übernimmt der
Nucleolus die Herstellung der Prä-Ribosomen. Das heißt, dass bestimmte Grundabläufe für die Synthese der Ribosomen, sowie deren weitere Reifung in den Nucleoli stattfinden. Kurz
gesagt: die Kernkörperchen sind die "Produktionsstätten" der Ribosomen und damit unverzichtbar für die Proteinbiosynthese.
Zusammenfassung