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Was ist ein Nahrungsnetz?
Nahrungsnetze stellen umfassend die Zusammenhänge der Nahrungsbeziehungen zwischen den Organismen in einem
Ökosystem dar. Im Vergleich zu Nahrungsketten haben sie den Vorteil, dass Nahrungsbeziehungen mehrdimensional
dargestellt werden. Damit repräsentieren sie in einem hohen Maße die tatsächliche ökologische Realität.
Das folgende Beispiel zeigt ein Nahrungsnetz, das aber keinen Anspruch auf Vollständigkeit erhebt.
Nahrungsnetze haben im Gegensatz zu Nahrungsketten weder einen Anfangs-, noch Schlusspunkt. Die Ordnung von
Produzenten, Konsumenten und Destruenten (siehe Stoffkreislauf) gilt aber selbstverständlich analog, nur liegt
der Schwerpunkt in einem Nahrungsnetz auf der Darstellung eines möglichst umfassenden Verbindungsnetzwerk der
Organismen. Jeder Pfeil steht stellvertretend für eine direkte Nahrungsbeziehung. Bsp: zu den Spinnen führen die
Pfeile von Ameisen, Wildschweinen, Vögeln und Igeln. Demnach werden sie von ihnen gefressen. Von den Spinnen weg
führt ein Pfeil zu den Insekten, was bedeutet, dass sich Spinnen von Insekten ernähren.
Die Vorteile eines Nahrungsnetzes sind nahe liegend: Nahrungsnetze sind leicht verständlich, schnell erstellt und erlauben
einen guten Überblick über die Nahrungsbeziehungen in einem Ökosystem.
In der Theorie kann noch eine Abstufung zwischen kumulativen Netzen und zeitbedingten Netzen vorgenommen werden. Während ersteres die
Darstellung alle Tier- und Pflanzenarten eines Ökosystems berücksichtigt, sind zeitlich beschränkte Nahrungsnetze in ihrer jeweiligen
Abbildung verdichteter und weitgehend komplizierter zu dokumentieren. Des Weiteren sollte bei kumulativen Netzen darauf hingewiesen werden,
dass die Intensität der Nahrungsbeziehungen zwischen Organismen, die sogenannte Kopplungsdichte, verhältnismäßig falsch eingeschätzt wird.
Zusammenfassung
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