Biologie-Schule.de

Kompaktes Wissen für Schule und Studium

Biologie-Schule.de

Das Nachschlagewerk für Biologie

Dichteunabhängige Faktoren

Populationsdynamik/Populationsökologie

Man unterteilt Faktoren die auf Populationen einwirken in dichteunabhängige- und dichteabhängige Faktoren. Dichteunabhängig ist ein Faktor, wenn er nichts mit der Anzahl der Individuen einer Population zu tun hat:

Umweltkatastrophen: Waldbrände, Kometeneinschläge, Erdrutsche, Hochwasser, Tornados und Erdbeben zählen zu möglichen Umweltkatastrophen die zufällig und ungerichtet auf Populationen wirken können. Je nach Ausmaß der Umweltkatastrophe führt diese meist vorrübergehend zum lokalen Aussterben ganzer Populationen.

Wetter: Kälte, Wärme und der Jahreszeitenwechsel; außerdem Niederschläge, Blitzeinschläge und starke Winde (Unwetter). Diese wirken ähnlich wie Umweltkatastrophen, jedoch mit geringerer Intensität und Ausmaß.

Chemikalien: Vom Menschen eingebrachte unnatürliche chemische Substanzen, darunter Pestizide, Medikamentenreste (z.B. Antibiotika), verunreinigte Abwässer (z.B. Belastung mit Schwermetallen) oder Düngemittel.

Radioaktivität: erhöhte Strahlung in der Nähe von Kernkraftwerken, bei Nuklearkatastrophen oder an Orten mit natürlich erhöhter Radioaktivität (z.B. Vorkommen von radioaktivem Gestein).

Interspezifische Konkurrenz: Ressourcen in einem Ökosystem sind begrenzt. Daher kommt es zur Konkurrenz zwischen verschiedenen Arten um Nahrung oder Reviere, etwa bei Besetzung der selben oder ähnlichen ökölogischen Nische.

Unspezifische Fressfeinde: Fressfeinde die in keiner Räuber-Beute-Beziehung zum erlegten Tier stehen und deren Beute mehr durch Zufall bestimmt wurde. Jene Beziehung lässt sich nicht durch die Lotka-Volterra-Regeln beschreiben. Beispiel: Eine Katze, die ein fliegendes Insekt, z.B. einen Schmetterling frisst. Dieser steht normalerweise nicht auf der Speisekarte einer Katze und wird eher zufällig gefressen.

nichtansteckende Krankheiten: zufällige, nichtinfektiöse Krankheiten, z.B. Malignome (Krebs) oder Erkrankungen des Herz-Kreislauf-Systems.

Zusammenfassung

  • Dichteunabhängige Faktoren beeinflussen die Größe von Populationen, ohne selbst abhängig von ihrer Größe zu sein.

Weiterführende Links