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Raphael (13) fragt:
"Ich fliege nächsten Monat nach Brasilien in den Regenwald. Wieso heißt der Regenwald überhaupt Regenwald und warum regnet es dort so häufig?"
| 17.02.2013 | Ökologie | Schon gewusst? |
Warum regnet es im Regenwald?
Der Regenwald hat seinen Namen nicht von ungefähr. Im Gegensatz zu Mitteleuropa, wo wir das
Jahr anhand der Temperaturen in Jahreszeiten einteilen, werden die Monate der Regenwaldgebiete
anhand der Niederschlagsmenge eingeteilt. Man spricht von Trocken- und Regenzeit, wobei die Trockenzeit
in den meisten Gebieten rund um den Äquator sehr kurz und nicht wirklich trocken ausfällt.
Der Tagesablauf im Regenwald folgt einem immer gleich ablaufendem Kreislauf: Die Sonne scheint
12-14 Stunden am Tag und sorgt für eine enorme Verdunstung. Das verdunstete Wasser steigt mit der
Luft nach oben, wodurch es bereits am Nachmittag zu erheblicher Wolkenbildung kommt. Spätestens
in den Abendstunden fängt es an sehr heftig zu regnen.
Der Regenwald selbst unterstützt diesen Prozess, denn die dichte Vegetation kann (und muss auch,
ansonsten würden die Pflanzen in der Hitze verdorren) über Nacht enorm viel Wasser aufnehmen, das
über den Tag verteilt wieder abgegeben wird.
Zusätzlich sorgen die sogenannte Passatwinde um den Äquator für immer neue feuchte Luft.
Trockene, warme Luft ‚saugt' sich an den Ozeanen mit Wasser voll und wird durch den Wind ins
Landesinnere geweht. Die feuchte Luft verdunstet durch die Sonnenstrahlung und verstärkt somit die Wolkenbildung.
Die Häufigkeit und Menge der Niederschläge im Jahr liegen also grundsätzlich an zwei Ursachen:
Dem ständigen Wasserkreislauf aus Verdunstung und Regen, sowie den Passatwinden.
Weitere Voraussetzungen für die Definition eines tropischen Regenwaldes sind unter anderem, dass die jährliche
Niederschlagsmenge mindestens 1.500 Millimeter (bis zu 10.000 Millimeter) Niederschlag beträgt, eine durchschnittliche
Temperatur von 23-27°C herrscht und die Luftfeuchtigkeit bei etwa 90 Prozent liegt. Im Vergleich dazu regnet es in
Hamburg zwischen 600-800 Millimeter pro Jahr.