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Ablauf der PCR
Die Polymerase-Kettenreaktion (PCR - Polymerase-Chain-Reaction) ist ein künstliches Verfahren
zur Vervielfältigung von DNA.
Praktische Anwendung findet sie etwa bei Vaterschaftstests, Untersuchung des genetischen
Fingerabdrucks bei Kriminalverbrechen oder zum Nachweis von Krankheiten (genetische Krankheiten als auch Virusinfektionen)
In einem sogenannten Thermocycler wird die zu vervielfältigende DNA mit freien Nukleotiden, DNA-Polymerasen
und speziellen Primern zusammengebracht. Der Thermocycler ermöglicht dann einen automatischen Ablauf der PCR,
denn es sind mehrere Zyklen notwendig bis genügenden DNA vervielfältigt wurde. Bereits ein DNA-Doppelstrang
genügt, um das Verfahren anzuwenden. Pro Zyklus steigt die Zahl der DNA-Doppelstränge dann exponentiell an
(1-2-4-8-16 usw.), sodass nach 30-50 Zyklen genügend Erbgut zur Verfügung steht. Jedoch werden bei der
Polymerase-Kettenreaktion keine kompletten DNA-Doppelstränge vervielfältigt, sondern nur zuvor
festgelegte Teilabschnitte. Diese Teilabschnitte kann man sehr präzise durch künstlich synthethisierte Primer festlegen.
Denaturierung: Die DNA wird auf ca. 90°C erhitzt, womit sich die Wasserstoffbrückenbindungen
zwischen dem komplementären Basen auflösen. Damit wird die DNA in ihre Einzelstränge aufgetrennt.
Hybridisierung: Bei ca. 60°C lagern (Annealing) sich die spezifischen Primer an die 3' Enden
der DNA Einzelstränge an. Es gilt das Prinzip der Komplementarität: Die Primer können sich gemäß
ihrer Basen nur an ein komplementäres Gegenstück (Adenin mit Thymin und Cytosin mit Guanin) anlagern.
Polymerisation: Die Temperatur wird auf ungefähr 70°C erhöht. DNA-Polymerasen beginnen an den
Primern von 3' nach 5' mit der Anlagerung von komplementären Basen (Elongation). Am Ende sind
aus zwei DNA-Einzelsträngen, zwei DNA-Doppelstränge entstanden.
Nun findet wie eben schon erwähnt
eine Wiederholung dieser drei Schritte vor.
Zusammenfassung
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