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Die Translation

Translation verständlich erklärt ...

Im Verlauf der Translation werden durch Ablesung der mRNA, die zuvor in der Transkription hergestellt wurde, Proteine synthetisiert. Translation bedeutet soviel wie "übersetzen", und in der Tat wird der genetische Code zu Proteinketten "übersetzt".

Der Ort an dem dieser Prozess in der Zelle stattfindet ist das Ribosomen.
Doch schauen wir uns zunächst den mRNA Strang genauer an: Dieser besteht aus einer langen Kette Kette von Basen. Drei aufeinerfolgende Basen (Basentriplett/Codon) codieren immer eine spezielle Aminosäure (welche Tripletts welche Aminosäure codien kann man in der Codesonne ablesen).
Man unterscheidet zwischen dem Startcodon, normalen Codons und den Stopp Codons. Die Translation wird immer an dem Startcodon AUG (Basentriplett bestehend aus Adenin, Uracil und Guanin) beginnen und an einem der drei Stopcodons (UGA, UAA oder UAG) enden.
Als 'normale' Codons werden alle anderen Basentripletts bezeichnet, die weder Start- noch Stoppcodon sind und jeweils eine bestimmte Aminosäure codieren. Auch das Startcodon AUG codiert eine Aminosäure (Methionin) im Gegensatz zu den drei Stoppcodons, die wirklich nur für die Beendigung der Translation zuständig sind.

Der tRNA (transfer RNA) kommt die Aufgabe zu, die einzelnen Aminosäuren zum Ribosom zu transportieren und diese dann mit einer anderen Aminisäure zu verbinden, sodass Peptidketten entstehen.
tRNA besteht aus mehreren Armen. An einem dieser Arme bindet eine Aminosäure, am gegenüberliegenden Arm befindet sich ein Anticodon, das zum entsprechenden Basencodon der mRNA passt. Beispiel: Die tRNA für Methionin besitzt das Anticodon UAC; dieses passt nur auf das Basentriplet AUG in der mRNA. Damit codiert die Basenabfolge AUG in der mRNA die Aminosäure Methionin.
Es gibt nun noch weitaus mehr tRNA's: Jede der Aminosäuren benötigt eine spezifische tRNA, um zum entsprechenden Codon auf der mRNA vermittelt zu werden. Denn jede tRNA ist immer nur für eine Aminosäure zuständig, entsprechend ihres Anticodons.

 
Zurück zum Ribosomen: Am Startcodon lagert sich jetzt die erste tRNA an der mRNA an (weil das Startcodon AUG ist, hat die erste anlagernde tRNA dementsprechend die Aminosäure Methionin aufgenommen). Es folgt eine zweite tRNA mit spezifischer Aminosäure, die sich neben die erste tRNA anlagert. Eine Peptidbindung sorgt für Verknüpfung der beiden benachbarten Aminosäuren. Daraufhin verlässt die erste tRNA das Ribosomen ohne Aminosäure, die sich nämlich jetzt am Ende des Armes der zweiten tRNA zusammen mit deren Aminosäure befindet.
Die dritte tRNA 'fliegt' samt spezifischer Aminosäure heran und lagert sich an die mRNA an. Der Prozess wiederholt sich solange, bis in der mRNA ein Basentriplett auftaucht, das ein Stopcodon codiert. Für Stopcodons gibt es keine passenden tRNA's, sodass sich die entstandene Peptidkette daraufhin ablößt.

Codontabelle nach Aminosäuren geordnet

AnzahlAminosäureCodon
1MethioninAUG (Startcodon)
1TryptophanUGG
2TyrosinUAU UAC
2PhenylalaninUUU UUC
2CysteinUGU UGC
2AsparaginAAU AAC
2AsparaginsäureGAU GAC
2GlutaminCAA CAG
2GlutaminsäureGAA GAG
2HistidinCAU CAC
2LysinAAA AAG
3IsoleucinAUU AUC AUA
4GlycinGGU GGC GGA GGG
4AlaninGCU GCC GCA GCG
4ValinGUU GUC GUA GUG
4ThreoninACU ACC ACA ACG
4ProlinCCU CCC CCA CCG
6LeucinCUU CUC CUA CUG UUA UUG
6SerinUCU UCC UCA UCG AGU AGC
6ArgininCGU CGC CGA CGG AGA AGG
3Keine AminosäurenUAA UAG UGA (Stoppcodons)

Zusammenfassung

  • Bei der Translation wird der mRNA Strang abgelesen und eine Polypeptidkette synthetisiert

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